Zwischen Alain Delon und seinen Eltern war die Beziehung sehr kompliziert. Doch trotz einer schwierigen Kindheit gelang es dem Schauspieler, wieder Kontakt zu seiner Mutter Edith aufzunehmen, die er liebevoll Mounette nannte.
Die Kindheit erschafft einen Mann. Und die komplizierte Geschichte von Alain Delon, der im Alter von 88 Jahren in Douchy im Département Loiret starb, wird viele Risse hinterlassen haben. Alain Delon ist die Frucht einer leidenschaftlichen Liebe zwischen Edith Arnold und Fabien Delon. Doch wie viele Leidenschaften verblasste diese schnell und ihr Sohn Alain war erst vier Jahre alt, als sich das Paar 1939 trennte. „Er empfand diese Trennung als Trauma, als eine Wunde, die niemals heilen wird. Vor allem, weil seine Eltern im Laufe der Jahre ihr Leben neu aufbauen und Kinder bekommen, ein Mädchen für Edith, zwei Jungen für Fabien“, erläuterte ein Paris-Match-Journalist in der Sonderausgabe 2017, die dem Schauspieler anlässlich seines 60-jährigen Karrierejubiläums gewidmet war . Edith, eine Apothekentechnikerin, heiratete zum zweiten Mal Paul Boulogne, einen Metzger und Wurstwarenhändler, mit dem sie eine Tochter, Paule-Edith, hatte. Anschließend gab sie die Apotheke auf, um sich dem Geschäft ihres Mannes in Bourg-la-Reine zu widmen.
Und in diesem neuen Leben war kein Platz mehr für Alain Delon. Der kleine Junge, erst 4 Jahre alt, wurde in einer Pflegefamilie bei Frau Nero in Fresnes untergebracht, deren Mann Gefängniswärter war. „Ich war 4 Jahre alt und sie haben mich rausgeschmissen. Ich habe nur „Hälfte“, Halbbrüder, Halbschwestern. Ich blieb Paule-Edith, der Tochter meiner Mutter, nahe, ich habe meine Halbbrüder von Zeit zu Zeit gesehen, aber das nenne ich keine Familie“, erklärte er vor vielen Jahren bei Paris Match.
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