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König Charles III. öffnet die königlichen Privatgemächer – gegen den Willen von Prinz William

Prinz William war gegen die Öffnung
Und wäre es nach dem Prinzen von Wales gegangen, hätte das auch so bleiben sollen. Wie über das private Umfeld von William bekannt wurde, konnte der sich nicht wirklich für Charles‘ neue Vision einer transparenteren Monarchie erwärmen. Er kommt da mehr nach seiner Großmutter, der allzeit super-diskreten Elizabeth II. Vor allem der Gedanke, Touristen durch den geschützten Raum Balmoral stapfen zu lassen, in dem seine Kinder George, Charlotte und Louis bislang in den Ferien unbefangen herumgetollt sind, habe ihm gar nicht gefallen. Aber der König hatte das letzte Wort.

Ein Freund von Charles sagte der britischen Presse, dieser sei nicht so sentimental veranlagt wie sein Ältester. Mit Ausnahme von Highgrove und Birkhall, dem kleinen Landhaus nahe Balmoral, in dem er mit Camilla in Schottland meist wohnt, habe Charles seine Residenzen immer nur als vorübergehende Unterkunft und nicht als Heim gesehen, in denen er sich zuhause fühlen könne. Und Charles sei von Natur aus jemand, der den Menschen Türen öffne.

Ein Hoch auf König Charles III.: Mitglieder der „Ballater Highland Games“ in Kilts und Sporrans auf dem Weg zum Vereinsfest.
VOR ORT
KÖNIG CHARLES
Hier hat sich das britische Königshaus ein Stück Deutschland nachgebaut – ein Besuch in Balmoral
Vision der offenen Paläste
Des Königs Vision sieht wohl langfristig vor, dass die königlichen Paläste und Schlösser, die er mittlerweile eher als öffentliche Orte denn als private royale Räume sieht, „in angemessenem Rahmen“ immer mehr zahlenden Besuchern zugänglich gemacht werden sollen, was gerade junge Zielgruppen schrittweise näher an die Monarchie heranführen und natürlich auch dazu beitragen soll, dass die hohen Unterhaltskosten für Gebäude und Personal wieder reinkommen.

Walter Bagshot, der britische Verfassungstheoretiker aus Zeiten Queen Victorias, formulierte zwar einst, die Monarchie dürfe nie zu viel Tageslicht auf die Magie fallen lassen, damit diese nicht an Faszination verliere. Daran hatten sich alle folgenden Monarchen auch gehalten. Nun will Charles III. aber andere Wege gehen. Er fürchtet wohl, dass die alte Taktik nicht mehr ausreichen könnte, eine stabile Verbindung zwischen König und Volk aufrecht zu erhalten, von der das weitere Bestehen des steuerfinanzierten Königshauses doch stark abhängt.

Er hofft, durch gezielte Einblicke hinter die Kulissen das Königshaus mit einer Art royaler „Glasnost-Strategie“, als Monarch moderner und relevanter zu wirken. Zumal es in Zeiten von allgegenwärtigen Smartphones und Social Media-Posts sowieso kaum möglich ist, irgendwelche Details zum Leben der Windsors lange geheim zu halten.

Tennisturnier Prinzessin Kate strahlt mit Tochter Charlotte in Wimbledon
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Kate in Wimbledon
© Mike Egerton/PA Wire / DPA
Als Prinzessin Kate im März dieses Jahres mitteilte, dass bei ihr Krebs diagnostiziert wurde, war das nicht nur für die Briten ein Schock. Die Frau von Prinz William erreichten Genesungswünsche aus der ganzen Welt. Um sich behandeln zu lassen, hat sich Kate komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Im Juni kündigte sie dann kurzfristig an, an der der Geburtstagsparade für König Charles III. teilzunehmen. Nun folgte der zweite Auftritt innerhalb weniger Wochen: Kate besuchte das Herren-Finale in Wimbledon.
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Kate in Wimbledon
© Imago Images
Unter großem Jubel wurde Kate auf dem Centre-Court empfangen, um das Match zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic zu verfolgen. Kate kam nicht allein. Neben ihr nahmen Tochter Charlotte und ihre Schwester Pippa in der Royal Box Platz.
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Kate und Charlotte
© Imago Images
Bereits im Vorjahr hatte Prinzessin Charlotte ihre Mutter zum Finale nach Wimbledon begleitet. Damals waren auch Prinz William und Prinz George dabei. Die haben nun aber andere Verpflichtungen. William wird am Abend live in Berlin das Finale der Fußball-EM zwischen Spanien und England verfolgen. Gut möglich, dass ihn sein zehnjähriger Sohn begleitet. Die beiden wurden schon öfter bei Fußballspielen auf der Tribüne gesehen.
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Kate in Wimbledon
© Aaron Chown/PA Wire / DPA
Bevor Prinzessin Kate und Prinzessin Charlotte in der Royal Box Platz nahmen, begrüßten sie backstage zahlreiche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Turniers. Kate ist seit 2016 Schirmherrin des „All England Lawn Tennis and Croquet Club“, der den Wettbewerb ausrichtet. Das Amt hatte Kate damals von der inzwischen verstorbenen Queen Elizabeth II. übernommen.
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Kate in Wimbledon
© Aaron Chown/PA Wire / DPA
Kate und Charlotte trafen unter anderem die britische Tennisspielerin Emma Raducanu, die in diesem Jahr in Wimbledon bis ins Achtelfinale kam. 2021 sorgte Raducanu für Schlagzeilen, als sie als 18-Jährige überraschend die US Open gewann.
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Kate in Wimbledon
© Kirsty Wigglesworth/AP / DPA
Mutter und Tochter zeigten sich in der Royal Box mit Sonnenbrille. Kate präsentierte ein violettes Kleid (vom Label Safiyaa) mit grün-violetter Schleife – die offiziellen Farben von Wimbledon. Die neunjährige Charlotte trug ein blau-weiß gepunktetes Kleid.
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Prinzessin Charlotte
© Imago Images
Die spannende Partie schien auch Prinzessin Charlotte zu fesseln. Bei öffentlichen Auftritten wirkt die Neunjährige – im Gegensatz zu ihrem jüngeren Bruder Prinz Louis – sonst immer sehr diszipliniert. In Wimbledon ließ sie ihren Emotionen freien Lauf, schlug die Hände ins Gesicht …
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Prinzessin Charlotte
© Imago Images
… und vor den Mund, als könnte sie nicht glauben, was auf dem Rasen passiert. Carlos Alcaraz und Novak Djokovic duellierten sich in drei Sätzen.
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Charlotte in Wimbldeon
© Imago Images
Am Ende konnte nicht nur der Spanier lachen, sondern auch Prinzessin Charlotte. Für das EM-Finale wünschen sich die britischen Royals sicher einen anderen Ausgang, nämlich den ersten EM-Titel für England.
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Kate in Wimbledon
© Imago Images
Novak Djokovic verneigte sich vor Prinzessin Kate, die ihm die Trophäe für den Zweitplatzierten überreichte. Mit der Niederlage gegen Alcaraz verpasste der Serbe seinen 25. Grand-Slam-Titel und damit einen einmaligen Rekord.
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Kate in Wimbledon
© Imago Images
Den Pokal für den Sieger bekam – wie schon im Vorjahr – der Spanier Carlos Alcaraz. Für den 21-Jährigen ist es der vierte Grand-Slam-Titel.
Wo liegt die Zukunft Monarchie?
Ob König oder Thronfolger am Ende recht behalten mit ihrer jeweiligen Strategie, ob eine Transparenzerweiterung oder die traditionelle Abschottung des Privatlebens von der Öffentlichkeit der richtige Weg für die Zukunft der britischen Monarchie ist, kann nur die Zeit zeigen.

Aber vielleicht liegt die Lösung ja, wie so oft, in der Mitte – und Williams Frau Kate könnte für Vater und Sohn gleichermaßen als Vorbild dienen: Wo sie zunächst ihre eigene Erkrankung lange strikt im engsten Familienkreis geheim hielt, entschied sie schließlich angesichts der völlig außer Kontrolle geratenen falschen Geschichten, die über sie im Umlauf waren, auf eigene Initiative, in einem Video sehr offen von ihrer Erkrankung zu erzählen und die Öffentlichkeit um Geduld zu bitten.

Wider Erwarten hat sie sich seitdem dann doch zweimal bei wichtigen nationalen Ereignissen öffentlich gezeigt: Im Juni bei der Geburtstagsparade für den König und jüngst am letzten Wochenende beim Herren-Finale in Wimbledon – und wurde frenetisch bejubelt. „Glasnost light“ könnte die Monarchie vielleicht moderner machen.

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